Wahlkreis Singen

„Es gilt eine sektorenübergreifende Versorgung zu organisieren!“ Martin Hummel, Geschäftsführer AOK Hochrhein-Bodensee

Gesundheit – Pflege – Prävention: Wie sieht es in Ihrem Wahlkreis aus?

Die Kandidierenden zur Landtagswahl zeigen, welche gesundheitspolitischen Schwerpunkte sie setzen, welche Maßnahmen sie für die Region umsetzen wollen und welche Themen Ihnen im Wahlkreis besonders wichtig sind.

Das denkt die Bevölkerung vor Ort

Wie beurteilen die Menschen im Wahlkreis die Gesundheitsversorgung? Welche Wünsche und Herausforderungen sehen sie? Eine Civey-Befragung gibt einen Überblick.

Angaben in Prozent

Eine deutliche Mehrheit der Befragten zeigt sich mit der Gesundheitsversorgung in der Region zufrieden. Insgesamt bewerten rund 69 % ihre Versorgung vor Ort als „sehr zufriedenstellend“ oder „eher zufriedenstellend“, während 21,2 % sie als „weniger zufriedenstellend“ oder „gar nicht zufriedenstellend“ einstufen. Im Landesdurchschnitt sind die Menschen in Baden-Württemberg ebenfalls positiv gestimmt: 58,8 % äußern sich zufrieden, 27,3 % unzufrieden. Die Zufriedenheit steigt mit dem Alter: In der Gruppe der über 65-Jährigen liegt sie bei 69,8 %, bei den 18- bis 29-Jährigen bei 54,4 %.

Als wichtigstes Thema für die Gesundheitsversorgung nennen die Menschen in der Region eine gute, erreichbare hausärztliche Versorgung (61,8 %), gefolgt von der Krankenhausversorgung (44,4 %) sowie ärztlichen Not- und Bereitschaftsdienst (40,6 %). Eine stabile Finanzierung der Krankenkassen ist für 20,8 % der Befragten zentral, um die Versorgung langfristig bezahlbar zu halten. Die Stärkung der individuellen Gesundheitskompetenz wird hingegen nur von 0,6 % der Teilnehmenden als wichtiges Gesundheitsthema identifiziert.

Früherkennung und Vorsorgeuntersuchungen gelten für 54,3 % der Befragten in der Region als wichtigste Maßnahme zur Krankheitsprävention. 42,8 % sprechen sich für Gesundheitsbildung in Schulen aus, während 36,4 % Maßnahmen zur Suchtprävention als entscheidend erachten. Mehr wohnortnahe Bewegungsangebote stehen nur bei rund 15 % im Fokus. Das Wissen um die Bedeutung von Früherkennung und Vorsorgeuntersuchungen hängt landesweit auch vom Bildungsstand ab: 63,8 % der Befragten mit Abitur halten diese Maßnahme für sehr relevant, bei Menschen mit mittlerer Reife sind es 56,4 %, bei Hauptschulabschluss oder ohne Abschluss nur noch 49,9 %.

99,3 % der Befragten mit privaten oder beruflich Pflegeerfahrungen in der Region sehen pflegende Angehörige als stark belastet. Drei Viertel (74,7 %) finden, dass pflegende Angehörige zu wenig Unterstützung erhalten – dieser Wert ist landesweit insbesondere in der Altersgruppe der 30-39-jährigen hoch (97,3%). Zudem bewerten 85,5 % die Pflegekosten für zu hoch und 84,6 % die Bürokratie bei der Pflegearbeit für übermäßig. Die Versorgungslage in der Region wird mehrheitlich negativ bewertet: 67,4 % sehen zu wenig stationäre Plätze, bei ambulanten Angeboten sagen das 52,7 %. Die Wartezeit auf einen Pflegeplatz wird mehrheitlich als zu lang bewertet (93,8 %). Die Pflegequalität vor Ort beurteilen 45,1 % als gut, 44,5 % als schlecht.

Positionen der AOK Baden-Württemberg

Medizinische Versorgung, Pflege und Prävention: Die Positionen der AOK Baden-Württemberg zur Landtagswahl 2026 in Baden-Württemberg. Für mehr gesunde Lebensjahre.

Mehr zu den politischen Positionen der AOK Baden-Württemberg finden Sie im Presse- und Politikportal.


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