Die Kandidierenden zur Landtagswahl zeigen, welche gesundheitspolitischen Schwerpunkte sie setzen, welche Maßnahmen sie für die Region umsetzen wollen und welche Themen Ihnen im Wahlkreis besonders wichtig sind.
Welche Gesundheitsthemen sind Ihnen im Hinblick auf die nächsten fünf Jahre besonders wichtig und warum?
Eine verlässliche Gesundheitsversorgung, die unabhängig vom Geldbeutel ist, ist von größter Bedeutung. Darum ist es sehr wichtig, gemeinsam mit dem Gesundheitssektor die Herausforderungen anzupacken. Damit meine ich beispielsweise den Fachkräftemangel, während es immer mehr pflegebedürftige und chronisch kranke Menschen gibt, den Wandel von Versorgungsstrukturen, sowie dem rasanten medizinischen Fortschritt.
Deswegen ist mir wichtig:
o Die Stärkung der hausärztlichen und kinderärztlichen Versorgung, zum Beispiel durch das Hausärzteprogramm und Studienplätze für unterversorgte Regionen etwa durch die Landarztquote;
o Eine gesicherte Krankenhauslandschaft;
o Ausbau ambulanter Strukturen, um eine bedarfsgerechte Versorgung, insbesondere in ländlichen Regionen, anbieten zu können;
o Die Entlastung pflegender Angehöriger durch den Ausbau von Entlastungs- und Unterstützungsangeboten, wie Kurzzeitpflegeplätze;
o Mehr Prävention, damit die Bürgerinnen und Bürger erst gar nicht krank werden, etwa durch Förderung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung;
o Stärkung des Gesundheits- und Pflegepersonals durch angemessene Arbeitsbedingungen und Fachkräftegewinnung;
o Die Digitalisierung nutzen, um Patientinnen und Patienten zielgerecht zu helfen und das medizinische Personal zu entlasten.
Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit der Gesundheitsversorgung in Ihrem Wahlkreis und wo sehen Sie den dringlichsten Bedarf etwas zu verbessern?
o Die Gesundheitsversorgung im Wahlkreis Schwetzingen muss auch in Zukunft gesichert sein – insbesondere für Ältere bzw. mobilitätseingeschränkte Menschen.
o Dafür muss auch die Zukunft der GRN-Klinik Schwetzingen gesichert sein. Dies fördern wir als Land bspw. über die Krankenhausreform. Die Landesregierung hat in Mannheim und Heidelberg einen bundesweit einmaligen Gesundheitsstandort mit den Universitätskliniken in Mannheim und Heidelberg aufgebaut. Davon profitieren auch die Bürgerinnen und Bürger meines Wahlkreises.
o Kritisch und mit Sorge betrachte ich die Schließung der ärztlichen Notfallpraxis, die bisher in den Räumen der GRN-Klinik angesiedelt war. Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) hatte diese Reform beschlossen und umgesetzt.
o Das Land fördert kommunale Pflegekonferenzen, um passgenaue Lösungen auch bei uns im Rhein-Neckar-Kreis zu erarbeiten.
o Leere Hausarztsitze müssen besetzt werden - hierfür braucht es neue Denkmodelle, insbesondere Praxisgemeinschaften mit interprofessionellen Teams.
Welche Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten und zur Förderung der Gesundheit sind für Sie am wichtigsten und wie setzen Sie sich für eine Umsetzung dieser Maßnahmen in Ihrem Wahlkreis ein?
o Der Öffentliche Gesundheitsdienst soll hier in meinem Wahlkreis darin gestärkt werden, im Rahmen seiner Aufgaben Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten (§ 7 ÖGDG) sowie Gesundheitsplanung (§ 6 ÖGDG), systematische gesundheitsplanerische und -förderliche Entwicklungsprozesse in Städten und Gemeinden anzustoßen, zu koordinieren und zu unterstützen.
o Am Beispiel Hessens zeigt sich, wie wichtig Schulgesundheitsfachkräfte für Prävention und die Förderung von Gesundheit schon ab einem frühen Lebensalter sind. Das wäre etwas, was ich in der nächsten Legislatur gerne anstoßen würde.
o Der Klimawandel hat unmittelbare Einflüsse auf die Gesundheit. Hier ist insbesondere die zunehmende Hitze ein Problem. Da ich nicht nur Abgeordneter, sondern auch Staatssekretär des Umweltministeriums bin, weiß ich um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit der Menschen. Klimaschutz ist auch Gesundheitsschutz. Hinweise zu Auswirkungen des Klimawandels und mögliche Anpassungsmaßnahmen sind im Klimaatlas der LUBW (Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg) dargestellt. Wir brauchen in allen Gemeinden eine Bestandsaufnahme und Maßnahmen für Hitzeschutz und Hitzeanpassung. Hitzeaktionspläne sind besonders wichtig für vulnerable Gruppen.
Welche Herausforderungen gibt es Ihrer Meinung nach in der Pflege in Ihrem Wahlkreis und welche Maßnahmen sind erforderlich, um diese zu bewältigen?
o Der Fachkräftemangel ist eine dringliche Aufgabe, die es zu lösen gilt: Dafür benötigen wir gute Ausbildungsmöglichkeiten und gute Arbeitsbedingungen. Aber auch gezielte Zuwanderung mit schneller beruflicher Anerkennung und zielgerichteter Unterstützung beim Ankommen in unserem Land.
o Einer unserer großen Erfolge in dieser Legislatur ist die Einrichtung der Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften. Damit wird die Anerkennung von Berufsabschlüssen aus einer Hand bearbeitet und somit für alle Beteiligten vereinfacht und beschleunigt.
o Wir müssen eine bedarfsgerechte Angebotsstruktur für Pflegebedürftige schaffen, mit besseren Arbeitsbedingungen und mehr Anerkennung für Pflegefachkräfte und Entlastung und Absicherung für pflegende Angehörige.
o Um die hohen Kosten in Pflegeinrichtungen abzudämpfen, setzen wir uns im Bund weiter für einen Sockel-Spitze-Tausch ein. Das bedeutet, dass der Eigenbetrag für Pflegebedürftige in Pflegeeinrichtungen gedeckelt wird und alle darüberhinausgehenden Kosten von den Krankenkassen getragen werden.
o Wir leben in einer alternden Gesellschaft. Mit der Förderung „Quartier 2030“ – schaffen wir bereits jetzt inklusive Quartiere, in denen ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt leben können. Wir eröffnen damit Möglichkeiten für sorgende Gemeinschaften und Nachbarschaftshilfe – das hilft auch gegen ein weiteres Problem unserer Zeit, die Einsamkeit.
Welche Gesundheitsthemen sind Ihnen im Hinblick auf die nächsten fünf Jahre besonders wichtig und warum?
Wir wollen, dass alle Menschen im Land auch weiterhin in vertretbarer Entfernung genau die medizinische Hilfe finden, die sie in ihrer jeweiligen Situation brauchen. Dafür muss die Krankenhausreform zielgerichtet so umgesetzt werden, dass auch zukünftig die stationäre Versorgung von akuten Notfällen in der Fläche uneingeschränkt sichergestellt ist; zugleich geht es darum, für spezialisierte und planbare medizinische Prozeduren leistungsfähige Zentren zu etablieren. Parallel muss diese neue Krankenhausplanung eng mit der Neuausrichtung des Rettungsdienstes verzahnt werden. Zudem erfordern eine effiziente Steuerung und Versorgung von Patienten über Sektorengrenzen hinweg auch die flächendeckende Präsenz von niedergelassenen Ärzten in digital vernetzten Praxen mit multiprofessionellen Teams.
Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit der Gesundheitsversorgung in Ihrem Wahlkreis und wo sehen Sie den dringlichsten Bedarf etwas zu verbessern?
Baden-Württemberg verfügt unstreitig über schlankere Krankenhausstrukturen als alle anderen Länder. Trotzdem verzeichnen unsere Kliniken die bundesweit höchsten Defizite. Das geht auf Grund des hohen Anteils kommunaler Krankenhausträger vor allem zu Lasten der Kreis- und Kommunalhaushalte. Hier müssen wir auf Bundesebene Änderungen an den Vergütungsregeln erreichen. Zudem muss sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich massiv Bürokratie abgebaut werden, damit die begrenzten Ressourcen in Patientenversorgung und nicht in Papierkrieg fließen. Das würde auch dazu führen, dass das Gesundheitswesen für (neue) Fachkräfte wieder attraktiver würde. Schließlich gilt es die Niederlassungsförderung über das Landarztprogramm und die Landarztquote fortzusetzen.
Welche Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten und zur Förderung der Gesundheit sind für Sie am wichtigsten und wie setzen Sie sich für eine Umsetzung dieser Maßnahmen in Ihrem Wahlkreis ein?
Auf Grund der guten medizinischen Versorgung und der generell hohen Lebensqualität verfügen die Menschen in Baden-Württemberg im Bundesvergleich über die höchste Lebenserwartung; gleichwohl können wir angesichts der eingesetzten Mittel insbesondere im europäischen Vergleich nicht zufrieden sein. In Bezug auf die Vermeidung von Krankheiten ist unser Potenzial definitiv noch nicht ausgeschöpft. Um hier voranzukommen, müssen wir vor allem die (digitale) Gesundheitskompetenz der Menschen verbessern. Dabei geht es zum Beispiel um Bildung, Ernährung in den Familien und gesunde Lebensverhältnisse. Kinder sollten schon in Kita und Schule den Wert von gesunder Ernährung und Spaß an der Bewegung lernen. Im weiteren Verlauf ist die betriebliche Gesundheitsförderung von großer Bedeutung.
Welche Herausforderungen gibt es Ihrer Meinung nach in der Pflege in Ihrem Wahlkreis und welche Maßnahmen sind erforderlich, um diese zu bewältigen?
Fehlende stationäre Angebote, steigende Beiträge, hohe Eigenanteile, die Überlastung pflegender Angehöriger und die Belastung der Kommunalhaushalte kennzeichnen die pflegerische Versorgung im ganzen Land. Zudem trifft der demografische Wandel die Pflege doppelt: Eine zunehmende Anzahl an Pflegebedürftigen trifft auf einen Rückgang an potenziellen Pflegepersonen. Bei den Pflegediensten und in den Pflegeheimen herrscht schon heute Personalmangel; ebenso werden innerhalb der Familien zukünftig weniger Personen Pflege leisten können. Deshalb braucht es im Bund eine Pflegereform, die vor allem auch die häusliche Pflege stärkt. Auf Landesebene müssen wir alles tun, um Bürokratie im Heimrecht und bei Bauvorschriften abzubauen und bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse schneller zu werden.
Welche Gesundheitsthemen sind Ihnen im Hinblick auf die nächsten fünf Jahre besonders wichtig und warum?
Wir brauchen wieder mehr Ärzt:innen in der Patientenversorgung. Dazu werden wir zusätzliche 500 Studienplätze schaffen und die Weiterbildung verbessern. Die Kassenärztliche Vereinigung muss ihren Sicherstellungsauftrag erfüllen; ihren Rückzug bei den Notfallpraxen wollen wir umkehren. Als Land wollen wir mit Gründung einer Versorgungsstiftung mehr Einfluss darauf nehmen. Alle Menschen sollen einen Hausarzt haben. Gemeinsam mit allen Verantwortlichen gestalten wir eine Krankenhausplanung, die die ungesteuerten Schließungen stoppt, eine Erreichbarkeit in 30 Fahrminuten sicherstellt und dabei auch die sektorenübergreifende Versorgung stärkt. Die Investitionsmittel für die Kliniken erhöhen wir deutlich. Bei der psychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlung wollen wir die Wartezeiten verkürzen.
Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit der Gesundheitsversorgung in Ihrem Wahlkreis und wo sehen Sie den dringlichsten Bedarf etwas zu verbessern?
In unserem Wahlkreis ist die Gesundheitsversorgung insgesamt noch stabil, dennoch gibt es deutliche Lücken. Besonders spürbar wird dies durch die Schließung der Notfallpraxis in Schwetzingen, die die wohnortnahe Akutversorgung stark beeinträchtigt. Der dringendste Bedarf liegt daher darin, diese Versorgungslücke zu schließen, etwa durch die Wiedereröffnung oder einen gleichwertigen Ersatz in Form eines regionalen Gesundheitszentrums mit erweiterten Öffnungszeiten. Ergänzend brauchen wir Förderprogramme für Hausärzte, eine Stärkung der ambulanten Pflege und mehr Präventionsangebote in Schulen und Vereinen, damit eine flächendeckende und verlässliche Gesundheitsversorgung für alle Menschen in der Region Schwetzingen und Hockenheim gewährleistet bleibt.
Welche Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten und zur Förderung der Gesundheit sind für Sie am wichtigsten und wie setzen Sie sich für eine Umsetzung dieser Maßnahmen in Ihrem Wahlkreis ein?
Alle Menschen können selbst sehr viel für ihre Gesundheit tun. Viele wissen nur nicht wie. Deshalb brauchen wir mehr gesundheitsfördernde Maßnahmen in den Kitas, in den Schulen, in Vereinen, im Betrieb, in offenen Angeboten oder bei alten Menschen auch durch Hausbesuche. Ich setze mich dafür ein, dass solche Angebote gefördert werden – sowohl von den Kassen als auch von den Kommunen, dem Land, dem Bund und den Arbeitgebern – und dass sie in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen. Der öffentliche Gesundheitsdienst soll darauf – mit mehr Personal – neu ausgerichtet werden. Angebote der Suchtprävention und der Suchthilfe müssen bedarfsgerecht ausgebaut und finanziert werden. Und die Teilnahme an Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen sowie an Impfungen ist durchaus ausbaufähig.
Welche Herausforderungen gibt es Ihrer Meinung nach in der Pflege in Ihrem Wahlkreis und welche Maßnahmen sind erforderlich, um diese zu bewältigen?
Zuerst einmal werden wir Pflegebedürftige auch mit mehr ambulanten Hilfen dabei unterstützen, so lange wie möglich in der Wohnsituation zu bleiben, die sie sich wünschen. Wir werden vor allem die pflegenden Angehörigen besser unterstützen und ein Pflegegehalt für diejenigen einführen, die ihre Erwerbstätigkeit aufgrund der Pflege reduzieren oder aufgeben müssen. Bedarfsgerechte und ausreichende Pflegeangebote zum Beispiel in der Tages- oder Kurzzeitpflege werden wir mit einer besseren und verbindlichen Pflegeplanung erhalten. Die Eigenbeteiligung im Pflegeheim ist bei uns mit häufig mehr als 3 500 Euro monatlich eindeutig zu hoch. Das liegt daran, dass wir im Gegensatz zu anderen Bundesländern weder die Investitionskosten noch die Ausbildungskosten bezuschussen. Das muss sich ändern.
Welche Gesundheitsthemen sind Ihnen im Hinblick auf die nächsten fünf Jahre besonders wichtig und warum?
Die Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung steht für mich an erster Stelle. Das umfasst neben den Ärztinnen und Ärzten den zahnärztlichen Bereich und die Apotheken, die Geburtshilfe sowie die Heilmittelerbringer. Ganz wichtig sind unsere Krankenhäuser. Die Klinikfinanzierung des Bundes benachteiligt Baden-Württemberg. Und wir brauchen endlich mehr Steuerung durch die Landeskrankenhausplanung. Wichtig ist mir die Wiederherstellung der Attraktivität der einzelnen Berufsbilder: Endlich Schluss mit der überbordenden Bürokratie, die Kraft und Zeit ohne konkreten Mehrwert bindet. Es kann nicht sein, dass beispielsweise Krankenhausärzte bis zu drei Stunden täglich für Bürokratie verschwenden. Ich werbe zudem für neue Versorgungsformen, die wirklich sektorenübergreifend gestaltet werden.
Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit der Gesundheitsversorgung in Ihrem Wahlkreis und wo sehen Sie den dringlichsten Bedarf etwas zu verbessern?
Rauchen, Bewegungsmangel, Überernährung und Stressfaktoren sind für mich die Hauptrisikofaktoren. Die Voraussetzungen für eine gesunde Lebensführung müssen schon im Elternhaus vorgelebt werden. Aber auch die Schulen können hier ein Handlungsfeld für sich entdecken. Die Hauswirtschaft mit großartiger Kompetenz in Sachen Ernährung ist dabei ein wichtiges Element. Zudem schätze ich die Präventionskurse beispielsweise der AOK sehr. Es gilt, die Kultur unserer Sportvereine zu stärken, damit von jung an Lust auf Bewegung und Vitalität geweckt wird. In der Berufswelt zeigen viele Unternehmen, wie wichtig eine Betriebliche Gesundförderung ist. Gesunde und vitale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein besonderes Kapital.
Welche Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten und zur Förderung der Gesundheit sind für Sie am wichtigsten und wie setzen Sie sich für eine Umsetzung dieser Maßnahmen in Ihrem Wahlkreis ein?
Rauchen, Bewegungsmangel, Überernährung und Stressfaktoren sind für mich die Hauptrisikofaktoren. Die Voraussetzungen für eine gesunde Lebensführung müssen schon im Elternhaus vorgelebt werden. Aber auch die Schulen können hier ein Handlungsfeld für sich entdecken. Die Hauswirtschaft mit großartiger Kompetenz in Sachen Ernährung ist dabei ein wichtiges Element. Zudem schätze ich die Präventionskurse beispielsweise der AOK sehr. Es gilt, die Kultur unserer Sportvereine zu stärken, damit von jung an Lust auf Bewegung und Vitalität geweckt wird. In der Berufswelt zeigen viele Unternehmen, wie wichtig eine Betriebliche Gesundförderung ist. Gesunde und vitale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein besonderes Kapital.
Welche Herausforderungen gibt es Ihrer Meinung nach in der Pflege in Ihrem Wahlkreis und welche Maßnahmen sind erforderlich, um diese zu bewältigen?
Seit Jahren kritisiere ich die Landesheimbauverordnung, weil wir bei bestehenden Pflegeeinrichtungen hohe Umbaukosten haben und viele Pflegeplätze im Bestand verlieren. Das muss sich ändern, außerdem setze ich mich für mehr Kurzzeitplätze ein. Mein Motto ist: weg von der Misstrauenskultur und hin zu einer Vertrauenskultur. Warum harmonisieren wir nicht die Doppelprüfungen von Heimaufsicht und Medizinischem Dienst? Wir Freie Demokraten haben bereits im Jahr 2014 ein Positionspapier zur Pflege erstellt und darin u.a. nach österreichischem Vorbild ein Konzept für eine „24-Stunden-Betreuung“ sowie ein Impulsprogramm Pflege vorgeschlagen. Wichtig ist mir auch die Prävention. Neue Gesundheitsberufe etwa bieten hier großes Potential, dass ältere Menschen erst später pflegebedürftig werden.